"PC & Musik" 5/2004, Juli 2004
Editorial [Seite 3]
[...] Wer eine solche Affinität zur Musik spürt, aus irgendwelchen Gründen aber
einen anderen Beruf erlernt hat, sollte sich überlegen, zum geeigneten Zeitpunkt umzusteigen.
Vielleicht wäre eine Fortbildung zum Audio-Designer eine Möglichkeit. Es handelt sich
um die bislang einzige Fortbildung in der Republik, die von der Agentur für Arbeit
unterstützt wird. Wer die entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, bekommt
die Lehrgangsgebühren erstattet und u. U. auch Unterhaltsgeld. Die großzügige
Unterstützung hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Fortbildung eine
Vermittlungsquote von 75 Prozent vorweisen kann. Die Absolventen sind in den unterschiedlichsten
musikalischen Gefilden tätig: im Studio, im Produktionsbereich, bei Live-Veranstaltungen,
im Rundfunk, im pädagogischen Bereich etc. Insgesamt scheint der Bedarf an Musikern groß
zu sein, die sich nicht nur in musikalischen Dingen auskennen, sondern auch in der Technik zu
Hause sind. [...]
Fortbildung zum Audio-Designer. Quoten-Hit [Seite 53]
Wer sein Hobby zum Beruf machen möchte, muss im Falle der Musik nicht zwangsläufig damit
rechnen, dass er zum brotlosen Künstler wird. Die Fortbildung "Audio-Design" zeigt bei einer
Vermittlungsquote von 75 Prozent, dass es auch anders geht.
Beruf kommt bekanntlich von Berufung, aber wer kann schon von sich behaupten, dass er sich zu
dieser oder jener Tätigkeit berufen fühlt. Gerade im Bereich der Musik hat die
Gesellschaft mit ihrem typischen "Schubladen-Denken" dazu beigetragen, bestimmte musikalische
Aktivitäten in den Himmel zu loben und bestimmte Genres zu stigmatisieren. Wer beispielsweise
daran gedacht hat, mit Rock, Pop oder Jazz seine Brötchen zu verdienen, wurde in der
Vergangenheit eher belächelt, wenn nicht sogar bedauert, weil der soziale Abstieg als
logische Konsequenz angesehen wurde. Dass sich in dieser Hinsicht einiges geändert hat,
zeigt zum Beispiel der Vermittlungserfolg der Audioacademy von Dirk Möller. Hier werden
die Teilnehmer innerhalb von 8,5 Monaten musikalisch so fit gemacht, dass sie in dem harten
Musikbusiness bestehen können. Offensichtlich wird in dieser Zeit genau das vermittelt,
was man später in der Szene braucht.
Wer kann Audio-Design studieren?
Der Lehrgang richtet sich an Leute aus der Musik-, Multimedia- oder Werbebranche bzw. an
Grafiker, Verkäufer oder Verlagskaufleute mit einer besonderen Affinität zur Musik oder
zu den "Neuen Medien". Wichtig ist, dass man ein Musikinstrument mindestens mittelmäßig
spielen kann. Außerdem wird bei einer Förderung durch die Agentur für Arbeit
eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt. Für
Selbstzahler gelten diese Beschränkungen nicht. Der Kurs kostet übrigens 8.627,85
Euro, was sich aber hinsichtlich der guten Berufschancen auszahlen sollte. Angenehmer ist es
natürlich, wenn die Kosten übernommen werden, was bei den entsprechenden Voraussetzungen
aber kein Problem sein sollte.
Berufliche Möglichkeiten
Als Audio-Designer findet man Arbeitsmöglichkeiten in Marketingabteilungen, Tonstudios,
Platten- und Softwarefirmen, bei Keyboardherstellern, in Radio und TV etc. Im Grunde genommen
überall dort, wo musikalische und technische Fähigkeiten gleichermaßen gefragt
sind. Das kann je nach der beruflichen Vorbildung auch im pädagogischen Bereich sein, in
der Jugendarbeit oder bei Musik-Redaktionen. Darüber hinaus komponieren die Absolventen
Gebrauchsmusik, zum Beispiel Jingles, Werbespots oder Telefonwarteschleifen. Ansonsten wird
der Audio-Designer im Theater, bei Veranstaltern oder im Musikhandel interessante Arbeitsfelder
finden. Die nächste Fortbildung beginnt übrigens am 20. Sept. 2004.
Info: www.audioacademy.de
Auf der beigefügten Heft-CD-ROM unter "Berichte/Audio-Design"
Fortbildung Audio-Design
Eine der erfolgreichsten Fortbildungen, die von der Arbeitsagentur gefördert werden, ist
der 8,5-monatige Kurs Audio-Design, der in diesem Jahr zum fünften Male angeboten wird.
Bei einer Vermittlungsquote von 75 Prozent ist die Fortbildung Audio-Design ein echter Hit.
Was die Teilnehmer dabei lernen, können Sie anhand der folgenden Seminararbeiten beurteilen.
Es handelt sich hier um Auftragsproduktionen, für die maximal drei Tage zur Verfügung
standen.
Projekt8 ("Reich mir die Hand, mein Leben", [aus] "Don Giovanni", Mozart) von Oleksandr Zaytsev [...]
PRJ009AlexWLab (Pop-Adaption zu Vivaldis "Vier Jahreszeiten", "Der Winter") von Stefan Alex [...]
Titel01 (Textvertonung zu "Des Pfarrers Tochter von Taubenheim") von Herbert Berwanger [...]