Langenfelde (py). Steigert die Beherrschung eines Musikinstrumentes die geistigen Fähigkeiten?
Dirk Möller als Vizepräsident des deutschen Pianistenverbandes mag das nicht ganz ausschließen.
Als Leiter einer "EDV- und Musikschule" am Nieland 10 sieht er das allenfalls als einen positiven
Nebeneffekt. "Musikschule muss Spaß machen, und die Schüler sollen etwas lernen", sagt
der 34-jährige. Gitarre, Klavier, Keyboard und Schlagzeug werden unterrichtet. "Nach Harfe
wird selten gefragt", so Möller. Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und Erwachsene lernen den
Umgang mit den Instrumenten in kleinen Gruppen oder auch im Einzelunterricht. Langfristig sind auch
Schülerkonzerte geplant.
Dabei greifen Möller und drei weitere Lehrer gern auch auf den Computer zurück. "Mit den
verschiedenen Programmen lässt sich etwa zeigen, welche Note tatsächlich gespielt wurde.
Der Schüler erhält seine Fehler gleich ausgedruckt", erklärt Möller. Klassik
und Pop stehen im Lehrplan.
Auch die Kompositionslehre kann über den Computer vermittelt werden. Der moderne Unterricht
berücksichtigt so einen aktuellen Trend. "Zuhause wird ja heute nicht mehr so intensiv geübt
wie noch vor Jahren." So besitzt Möller auch ein Leuchttastenpiano: Eine Leuchtdiode zeigt die
zu drückende Taste an. Von traditionellen Klavierlehrern wird dieses Gerät nicht gern gesehen.
"Kinder finden es aber gut." Und wenn die Begeisterung erst geweckt ist, stellt sich der Rest ein.